Welche Weltprobleme möchtest du lösen? Fokussiere dich auf Wichtigkeit, Lösbarkeit und Vernachlässigung
Wenn du die Nachrichten verfolgst, weisst du, dass es unzählige Möglichkeiten gibt, wie wir die Welt verbessern können. Aber wie erfährst du, was du am besten tun kannst? Jemand, der wirklich etwas bewirken will, sollte eigentlich nach Herausforderungen suchen, die die „drei Grundeigenschaften“ aufweisen: Sie sind weitreichend, werden zu wenig beachtet und sind lösbar.
„Was willst du werden, wenn du groß bist?“
Seit Ihre Tante Ihnen diese Frage zum Geburtstag stellte, bis Sie Jahre später mit Ihrem Diplom und Lebenslauf einem Karrierecoach gegenübersitzen, ist es das, worüber viele Menschen nachdenken. Und natürlich ändert sich die Antwort im Laufe der Zeit – Astronaut und Profifußballer werden gestrichen, IT-Berater und Anwalt kommen hinzu. Aber ob Sie nun 5, 25 oder 45 Jahre alt sind: die Fokussierung auf Berufe und Karrieren bleibt.
Aber wenn Sie im Kampf für eine bessere Welt so viel wie möglich bewirken wollen, kommt es eigentlich weniger darauf an, welchen Beruf Sie ausüben. Viel wichtiger ist, woran Sie arbeiten. Schließlich können Sie ein brillanter Anwalt sein, aber wenn Sie für die falschen Unternehmen arbeiten, wird die Welt davon nicht besser.
Denken Sie daran, dass die meisten Arbeitsplätze nicht geschaffen werden, um das dringendste Problem der Welt zu lösen, sondern um eine Lücke in einem kommerziellen Markt zu füllen. Wenn Sie also möglichst viel Positives bewirken wollen, müssen Sie die Dinge anders angehen: Suchen Sie nach einer Lücke auf dem Markt der Wohltätigkeit.
Was würden Sie tun, wenn Sie Superkräfte hätten?
Rob Mather war bereits über 30, als er seine Superkraft entdeckte.
An einem Wochentag saß Rob auf dem Sofa und stieß im Fernsehen zufällig auf eine Dokumentation über Terri, ein Mädchen, das im Alter von zwei Jahren schlimmste Verbrennungen erlitten hatte. Rob war tief berührt. Er hatte selbst zwei kleine Kinder, und die Geschichte von Terri ging ihm nicht mehr aus dem Kopf: er musste etwas unternehmen.
Also rief Rob ein paar Bekannte an, um ein Sponsorenschwimmen zu organisieren. Diese Bekannten riefen ihrerseits eine Menge anderer Leute an. Und ja, auch diese Leute riefen Leute an. Das Ergebnis? Zehntausend Menschen aus 73 Ländern nahmen an 150 Schwimmveranstaltungen teil, um Geld für die kleine Terri zu sammeln.
Rob entdeckte, dass er ein Star war, wenn es darum ging, Menschen zusammenzubringen: Er war tatsächlich eine Art Super-Verbindungsmann. Und im darauffolgenden Jahr wollte er noch mehr erreichen und noch mehr Menschen helfen. Also stand er vor der Wahl, die jeder Weltverbesserer treffen muss: wofür nutzt man seine Talente?
Weitreichend, zu wenig beachtet und lösbar
Ein nützlicher erster Schritt besteht darin, nach Problemen zu suchen, die die drei Grundeigenschaften aufweisen. sie sind weitreichend, werden zu wenig beachtet und sind lösbar.
Lassen Sie uns mit „weitreichend“ beginnen. Im Grunde geht es hier um die Frage, wie gut es für die Welt wäre, wenn Sie dieses Problem lösen würden. Wie vielen Menschen oder Tieren würden Sie helfen? Und wie viel würde es für diese Menschen oder Tiere bedeuten? Ein Problem wie der Klimawandel zum Beispiel betrifft die ganze Welt und ist daher von enormer Bedeutung.
Dann die zweite Grundeigenschaft: zu wenig beachtet. Glücklicherweise bleiben viele weitreichende Probleme nicht unbemerkt. Das ist gut so, aber es bedeutet auch, dass die leicht zu lösenden Teile des Problems dort bereits oft schon gelöst sind. Nehmen wir wieder den Klimawandel als Beispiel: Regierungen pumpen Milliarden in die Ökologisierung unserer Stromerzeugung, aber eine nachhaltigere Landwirtschaft wurde noch immer nicht realisiert. Solchen zu wenig beachtete Problemen bieten oft noch große Chancen, viel Gutes zu tun.
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Abschließend lohnt es sich darüber nachzudenken, auf welche Weise Sie das Problem lösen könnten. Das ist schwieriger, als es scheint: sogar Aktionen mit den besten Absichten können in der Praxis ganz anders ausfallen. So kamen beispielsweise australische Forscher 2019 zu dem Schluss, dass 40 bis 70 Prozent der gespendeten medizinischen Geräte nicht genutzt werden, weil sie nicht funktionstüchtig oder geeignet sind oder weil das Personal nicht geschult ist. Oder nehmen Sie das Unternehmen, das für jedes verkaufte Paar Schuhe ein Paar gespendet hat: auch das hört sich gut an, aber wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass es im Leben der Empfänger keinen Unterschied gemacht hat. Die Lösbarkeit hängt also im Wesentlichen von einer guten Begründung für Ihr Vorhaben ab: gibt es überzeugende Beweise dafür, dass Ihr Ansatz funktionieren wird?
Täglich sieben abgestürzte Jumbojets
Nachdem er Geld für Terri gesammelt hatte, begann Rob, eine Liste mit anderen Projekten zu erstellen, für die er etwas organisieren könnte. Schon sehr früh traf er eine wichtige Entscheidung:
„Am Anfang war es eine einfache Entscheidung, mich nicht mit einer Krankheit in der entwickelten Welt zu befassen“, erklärt Rob. „Denn relativ betrachtet gibt es dafür bereits eine Menge Hilfe. Aber es gibt immer noch große Teile der Welt, in denen sich mit einem sehr kleinen Geldbetrag sehr viel erreichen lässt.“
Also erstellte Rob eine Liste von Problemen in Entwicklungsländern: HIV/AIDS, Tuberkulose, Landminen, sauberes Trinkwasser, Durchfall und … Malaria. Malaria ist, wie sich herausstellte, ein Paradebeispiel für ein Problem, das die drei Grundeigenschaften aufweist.
Erstens das Ausmaß: bis zu 500 Millionen Krankheitsfälle pro Jahr und dreitausend tote Kinder jeden Tag. Malaria ist eine der häufigsten Todesursachen sowohl bei schwangeren Frauen als auch bei Kindern unter fünf Jahren. Oder, wie Rob es ausdrückt: „Sieben Jumbo-Jets voller Kinder, die jeden Tag an Malaria sterben.“
Aber anders als bei einem abgestürzten Jumbo-Jet werden Sie die tägliche Malaria-Katastrophe nicht so schnell in den Nachrichten finden. Tatsächlich wird über Malaria, wie über so viele Probleme in ärmeren Ländern, strukturell zu wenig berichtet. Als Rob 2004 anfing, wurden jährlich nur 5 Millionen Moskitonetze mit lange wirksamem Insektizid verteilt. Und das, obwohl wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass – statistisch gesehen – schon ein paar hundert Moskitonetze das Leben eines Kindes retten können.
Und das macht Malaria ziemlich lösbar: entweder durch die Verteilung von Moskitonetzen mit Insektiziden oder durch Malariatabletten (die gleichen, die Sie bekommen, wenn Sie in einem Land mit Malaria Urlaub machen wollen). Seit dem Jahr 2000 konnten durch Investitionen in die Malariabekämpfung fast 12 Millionen Todesfälle verhindert werden (und wir sprechen hier hauptsächlich von Kindern unter fünf Jahren). Es ist immer noch eine der billigsten Möglichkeiten, ein Leben zu retten.
Welches Problem möchten Sie lösen?
Inzwischen hat die von Rob gegründete Stiftung, die Against Malaria Foundation, mehr als eine halbe Milliarde Dollar gesammelt und mehr als 200 Millionen Moskitonetze verteilt. Damit hat sie einen großen Beitrag zum Kampf gegen Malaria geleistet.
In Robs Geschichte verbirgt sich eine wichtige Lektion. Rob half einem Menschen aus reinem Mitgefühl und entdeckte, dass er ein großes Talent dafür hatte, so viele Menschen wie möglich zu mobilisieren. Aber erst als er einen Schritt zurücktrat und wirklich darüber nachdachte, wo sein Talent am meisten gebraucht wurde, erzielte er wirklich enormen Impact.
Für die meisten von uns bedeutet das ein Umdenken gegenüber dem, was wir in unserer Arbeit gewohnt sind. Was Sie tun, bleibt wichtig, denn schließlich müssen Sie Ihre Superkraft erst finden, bevor Sie sie einsetzen können, um die Welt zu verbessern. Aber bevor Sie sich für einen Job entscheiden, sollten Sie sich vor allem überlegen, welches Problem Sie lösen wollen, denn genau dort können Sie wahrscheinlich echten Impact erzielen.
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Translation by Joy Phillips
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